Bericht Dreiländergiro 2016

 

Bericht Dreiländergiro 2016

 

Am Donnerstag, 23.6.2016 machten sich drei Mitglieder (Jürgen Basler, Mike und Christine Schröck) der RV 1897 Schifferstadt auf den Weg zum Dreiländergiro nach Nauders.

Nauders bietet mit dem Gletscherkaiser, dem „Night-Race“, Start der „RATA“ (Race across the alps) und dem Dreiländergiro am 26.6. ein buntes Programm für jeden Rennradbegeisterten an.

Das Wetter war herrlich, ein bisschen zu heiß für die Einrollrunden, stellenweise über 30°C.

Jürgen Basler nahm freitags das Stilfserjoch unter die Räder, Christine dagegen zog es vor, den gut ausgebauten Radweg zum Reschensee zu radeln.

Da Mike leider krankheitsbedingt ausfiel, bereitete er das Auto für den Renntag vor, er übernahm dankenswerter Weise eine private Verpflegungsstelle auf dem Stilfserjoch.

Die Startnummernausgabe verlief entspannt, das Zeitfenster zum Abholen der Unterlagen ist sehr lang, die anschließende Fahrerbesprechung im Festzelt obligatorisch, hier werden noch ein paar

Tipps für die Fahrt durch die Schweiz gegeben (Baustellen, rote Ampeln, da die Strecke nicht abgesperrt ist, sollte man das Überfahren tunlichst lassen).

Start war um 6:30 Uhr, bereits um 5:30 fuhren die ersten Fahrer an die Startlinie, um sich vorne zu positionieren.

Um 6 Uhr spielte wie in den Jahren zuvor AC/DC mit bekannten Liedern wie z.B. Thunderstorm, den Anwohnern und Radlern hat's gefallen.

Mike war bereits kurz vor 6 Uhr auf dem Weg zum Stilfserjoch.

Das Wetter war kühl, aber trocken, die Aussichten allerdings nicht besonders radlerfreundlich.

Im guten Tempo 35/40 ging es mit 3000 Radlern zum Reschenpass, in Prad wurden die ersten Klamotten ausgezogen, von nun an ging' s bergauf, 48 Kehren mit teilweise 15 %-Steigung.

Das Wetter präsentierte sich recht ordentlich, wir konnten kurz/kurz fahren, manch einer hat sich bestimmt einen Sonnenbrand geholt.

Das Fahrerfeld war bunt gemischt, alt wie jung, leicht wie schwer, mit Rennrädern sowie

Mountainbikes und berggängigen Tourenrädern schraubten sich alle mehr oder weniger flott auf's Joch.

Oben angekommen, hatten wir den Vorteil, an der offiziellen Verpflegungsstelle nicht warten zu müssen und haben dadurch ein paar Minuten gewonnen, Mike nutzte die Zeit, ein paar Bilder zu schießen.

Es ist schon erstaunlich, wieviel Zeit es braucht, sein Rad abzustellen, die Wasserflasche

aufzufüllen und einen Happen zu sich zu nehmen.

Nach der Minipause ging's hurtig in Richtung Umbrailpass, der seit ein paar Jahren durchgehend asphaltiert ist, zuvor geschottert, die Abfahrten waren damals ganz schön wackelig.

Die Straße war bereits nass, hier schien es wohl kurz vorher geregnet zu haben.

In Santa Maria gab's die Streckenteilung zur B-Runde zurück in den Vinschgau über einen

Radweg nach Nauders.

Wer nun denkt, na ja, Radweg ist ja ganz nett, hier warten jedoch teilweise Rampen mit bis zu 16% Steigung auf die schon müden Radlerbeine.

Ab Santa Maria-hier ging's Richtung Ofenpass-fing es an zu regnen, noch leicht, aber der Himmel versprach nichts gutes.

An der Verpflegungsstelle am Pass konnte nochmal Kraft für die lange Fahrt durch's Engadin

getankt werden.

Hier oben öffnete der Himmel nun seine Schleusen. 70 km lang ging's durch Starkregen und

teilweise Gewitter nach Zernez, manch einer hat die dortige Verpflegung nicht mitgenommen, war es der Tunnelblick? - Hauptsache irgendwie nach Hause und ja kein Sturz, denn das Wasser kam uns auf der Straße entgegen, Schlaglöcher wurden erst spät gesehen.

Aber irgendwie war es geil. Nass waren wir eh, und trotz der Nässe war es warm.

Die entgegenkommenden und vorbeifahrenden Autos duschen uns zusätzlich, hier halfen auch die besten Regensachen nichts mehr.

Die Fahrt durch's Engadin dauerte gefühlt eine halbe Ewigkeit.

In Martina angekommen gab's nochmal eine Verpflegung, schließlich warteten hier noch elf

Kehren hinauf bis zur Norbertshöhe, unten eine Cola eingeworfen und dann nix wie rein in den Anstieg.

Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen, in Nauders angekommen schien die Sonne und jeder, der durch's Ziel fuhr, wurde namentlich begrüßt, Jubel der Zuschauer war garantiert.

Nun galt es, sich das Finisher-Trikot abzuholen, raus aus den nassen Sachen und runter unter die Dusche.

Nachmittags ging's zu Siegerehrung ins Festzelt bei warmem Essen und kühlem Bier.

Fazit:

Wie jedes Jahr eine tolle Veranstaltung, gute Verpflegungsstellen, nette Helfer, das Wetter hat dieses Jahr nicht so mitgespielt, aber daran für's nächste Jahr gearbeitet, wurde uns versprochen.

Zeit von Jürgen Basler 8:14 und 8:46 für Christine incl. 3. Platz in der Altersklasse der Damen und ein ganz großes Lob an Mike, der bis mittags am Stilfserjoch stand, die Radler anfeuerte, uns verpflegte und ein paar tolle Bilder machte.